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AMBERG.MUSEUM

Krippentypen - "Stadtkrippe"

  

Thema: Mehr als nur Figuren - Miniaturgeschichten


Foto: Stadtmuseum Amberg | Krippe: Adelheid Grünwald

In der stilistischen Tradition der aus Böhmen stammenden "Grulicher-Krippen" steht das zu sehende Exemplar. Nicht die Landschaft, sondern die städtische Kulisse ist das prägende Element. Sowohl in die Tiefe, als auch in die Höhe staffeln sich die bunt gefassten Häuser unterschiedlicher Größe und Stilrichtung in einer von Felsen geprägten Landschaft. Durch Schräg- und Eckstellung der Häuserfassaden sowie perspektivische Verzerrung und Verkürzung wird eine besondere Tiefenwirkung erreicht, die der Betrachter nicht nur von vorne, sondern gleichermaßen von den Seiten erleben kann. Davor und dazwischen ereignen sich mit miniaturhaften Figuren die etablierten Einzelszenen. Der Stall mit der Heiligen Familie (siehe Foto) ist mittig im unteren horizontalen Drittel der Krippe verortet. Er befindet sich mit der hoch oben auf dem Felsen befindlichen himmlischen Stadt auf einer gemeinsamen senkrechten Achse. Lediglich einzelne vegetabile Versatzstücke verweisen auf die landschaftliche Umgebung. Am malerisch gestalteten Horizont sind noch die letzten Strahlen der untergehenden Sonne auszumachen, während sich das Dunkel der Nacht über die Szene legt. Einzelne Sterne sind bereits am Firmament erkennbar. Die Dunkelheit des Hintergrunds schafft ohne zusätzliche Lichtquellen eine Rahmung und Fokussierung.