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AMBERG.MUSEUM

Gestaltungstipp: "Krippenbaum"

  

Thema: Details, die zählen


Manche Bäume in einer Krippe schauen verblüffend echt aus. Der Grund: sie sind es in gewisser Weise auch. Tipps zum Selbermachen von einem Krippenbaum aus frischem Material hat uns Krippenfreund Otto Weber verraten.

Schritt 1
Als Erstes benötigt man einen Stamm. Ausgehend vom Größenmaßstab der Krippe wird nach einem solchen in der Natur gesucht. Die benötigte Höhe orientiert sich dabei an der Größe der Krippe (siehe hierzu den Beitrag zum "Krippenmeter"). Oft sollten diese eine Höhe von ca. 30 cm nicht überschreiten. Besonders geeignet sind hierfür junge Eichen oder Buchen, da die zarten Stämme eine besonders schöne Form und Struktur besitzen. (Natürlich können es auch andere Arten sein.) Wichtig ist, dass beim Herausziehen aus dem Erdreich die Wurzel bestmöglich erhalten bleibt, so ist die Wirkung im unteren Bereich des Stamms später noch naturalistischer.

Schritt 2
In einem nächsten Schritt werden vorhandene Ästchen mit Blattwerk entfernt und nach ein paar Tagen der Trocknung kann der Stamm mit neuem "Blattwerk" versehen werden. Gerne werden hierfür kleine Zweigchen von Thujen - auch Lebensbaum genannt - verwendet, die zur Gattung der Zypressengewächse gehören. Ihre Farbschattierungen erstrecken sich von Mittel- über Dunkelgrün bis hin zu einem gräulichen Blau.

Schritt 3
Um bspw. die Form einer Tanne zu erhalten, sollten die Zweigchen entsprechend unterschiedliche Größen besitzen bzw. passend zugeschnitten werden. Oben sind diese kürzer und kleiner, unten länger und größer. Damit die frisch geschnittenen Zweige nicht feucht sind, sollten diese noch ca. 3 Tage ausgebreitet ruhen und trocknen.

Schritt 4
Nun geht es an das Verbinden der Zweige mit dem Stämmchen. Mit einem dünnen Bohrer müssen in kleinen Abständen Löcher eingebohrt werden. Wichtig ist dabei, dass diese nicht senkrecht zum Stamm eingebohrt werden, sondern mit einer leichten Schrägneigung (von der Stammspitze zur Stammbasis, siehe Foto), denn in der Natur stehen die Äste einer Tanne auch nicht waagerecht vom Baum ab, sondern senken sich in Richtung Boden, was schließlich zur bekannten A-Form führt. 

Schritt 5
Sind die Löcher in passendem Abstand eingebohrt, so können nun die Zweigchen der Thuja fixiert werden. Hierzu kann etwas flüssiger Kleber verwendet werden. Möchte man den Stamm jedoch im kommenden Jahr erneut verwenden - so wie es auch unter Krippenkennern gerne gemacht wird, sobald einmal ein prächtiger Stamm gefunden wurde -, dann ist eine Heißkelebepistole besser geeignet. Durch den Einsatz letzterer lassen sich nach dem Ende der Weihnachtstage die Zweigchen leicht entfernen, sodass frisches Material im folgenden Krippenjahr wieder eingesetzt werden kann. 

Schritt 6
Sofern die Krippe nicht in der Bodenplatte ein Loch zum Einsetzen des Stamms besitzt, kann dieser auch auf einem Holzstück fixiert werden. Mit diesem kann der Baum dann in die Krippenlandschaft eingestellt werden. Hat man einmal ein schönes Grundstämmchen gefunden, kann man sich viele Jahre daran erfreuen.