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AMBERG.MUSEUM

Das "Fatschenkindl"

  

Thema: Details, die zählen


Neben den rund 50 ausgestellten Klein- und Großkrippen in der Ausstellung "95+1 Jahre", gibt es auch mehrere Fatschenkindl in unterschiedlicher Größe und Ausformung zu sehen. Bei dem Fatschenkindl, auch Fatschenkind oder Faschenkind genannt, handelt es sich um ein Andachtsbild. Es zeigt ein in Bändern gewickeltes - "gefatschtes" - Kindlein. Der Name leitet sich vom österreichischen "Fatsche" für "Binde" ab. Meist besteht das Fatschenkindl aus einem in Wachs geformten Köpflein und einem mit straff anliegenden Bändern umwickelten Steckkissen, das den Körper bildet.

Seltener sind Köpfe aus Holz oder die Ausformung des gesamten Fatschenkindls in Wachs. Für letztere wird eine Model aus Holz verwendet (siehe Foto: Model für ein ganzes Fatschenkindlwohl aus dem frühen 19. Jahrhundert). Sozusagen in einer Negativform wird die spätere Figur mit Stichen in das Holz eingearbeitet. Je präziser die Arbeit, desto feiner wird schlussendlich die ausgemodelte Form. Das Fatschenkindl wird auf feinen Stoffen gebettet und befindet sich häufig unter Glas.